Sprachsteuerung

Der Sprachdialog als Teil des Human Machine Interface wird perfekt, wenn der Algorithmus auch regionale Besonderheiten kennt. So gibt es zum Beispiel in der deutschen Sprache Richtungsanweisungen des Navigationssystems wie „halb-links“, die man im angloamerikanischen Sprachraum mit „links fahren“ („bear left“) treffender beschreibt. Eine einfache Übersetzung wäre nicht zielführend – im doppelten Sinne.

Sagen, was man will, wie man es will. Eine der wichtigsten Disziplinen beim Entwickeln einer Sprachsteuerung ist das Natural language understanding (NLU) - also das Erkennen und verarbeiten natürlicher Sprache. Das System wird nicht mehr nur mit starren Befehlen gesteuert, die der Fahrer erst auswendig lernen müsste. Bosch nutzt die state-of-the-art Spracherkennungstechnologie, die natürliche Satzkonstruktionen verarbeitet und auch mit Sprachfehlern oder Akzenten sicher umgehen kann.

Die Bosch Sprachsteuerung hört aufs Wort. Herkömmliche Systeme geben dem Nutzer vor, wann er zu sprechen hat. Nach einer Sprachausgabe ist ein Piepton zu hören, und erst dann durfte der Mensch antworten. Den modernen Sprachsteuerungen von Bosch

Teil des zuhörenden Systems ist auch, dass man es zu Beginn eines Dialoges ansprechen muss. Das Prinzip ist vom Smartphone bekannt: „Hey … (Name, den sich der Hersteller ausgedacht hat)“. Bei der Bosch Sprachsteuerung vergeben Sie den Namen. Nennen Sie Ihr Auto, wie Sie es wollen. Es wird aufs Wort hören.

Ist die Bosch Sprachsteuerung vernetzt, erhöht sich der Komfort und die Fahrsicherheit. Zwei Beispiele: Beim Kommando „bring mich zum nächsten Termin“ sucht sich das System im Terminkalender des Nutzers selbstständig Ort und Zeit. Beim Anrufen einer Person aus dem Adressbuch werden die Rufnummern priorisiert, die besonders häufig angerufen werden: Wenn Sie also dem System sagen „Paul anrufen”, dann überprüft es automatisch Ihre am häufigsten genutzten Rufnummern und fragt Sie „Ich habe fünf Kontakte mit dem Namen Paul gefunden. Wollen Sie Paul Stevenson anrufen?”.

Je mehr die Welt zusammenwächst, desto anspruchsvoller werden auch die Aufgaben an die Spracherkennung. Beispiel: der grenznahe Verkehr in Europa. Mit einem deutschen Spracherkennungssystem muss der Fahrer auch Zieladressen in Frankreich in französischer Sprache eingeben können – und zwar ohne, dass von Hand etwas umgestellt werden muss.

Beispiel „Navigiere nach Deux Rue Leberthon Bordeaux“. Das Bosch Sprachsystem beherrscht die mehrsprachige Zieleingabe automatisch.