Video Perception Module

Funktionsweise Video Perception

Die Video Perception, auch als Computer Vision bekannt, ermöglicht die videobasierte Erkennung und Klassifikation des Fahrzeugumfelds, um darauf Funktionen der Fahrerassistenz und des automatisierten Fahrens gemäß SAE-Level 0-4 für Fahr- und Parkanwendungen umzusetzen. Das sind beispielsweise Sicherheitsfunktionen wie automatisches Bremsen beim Vorwärts- und Rückwärtsfahren, Komfortfunktionen wie die adaptive Abstands- und Geschwindigkeitsregelung, aktive Spurwechsel, Parkplatzerkennung und Einparkunterstützung sowie automatisiertes Fahren auf Autobahnen, Landstraßen und in der Stadt.

Die Software fusioniert Videorohdaten von einem bis mehreren Kamerasensoren. Sie dient dazu die Bilddaten der Kameras zu verarbeiten und Objekte wie Fußgänger, Radfahrer oder andere Fahrzeuge sowie semantische und topografische Umgebungsinformationen wie Fahrbahnränder zu klassifizieren. Die Software setzt für die Objekterkennung und -klassifizierung auf Methoden der künstlichen Intelligenz wie tiefe neuronale Netze und greift auf globale Datenbanken zurück, um Lösungen für die spezifischen lokalen Anforderungen realisieren zu können.

Software wird mehr und mehr zum bestimmenden Faktor bei der Entwicklung von automobilen Elektroniksystemen. Insbesondere bei der Fahrerassistenz spielt sie eine zentrale Rolle. Autofahrer erwarten von ihrem Fahrzeug eine Updatefähigkeit ähnlich wie sie es von ihrem Smartphone gewöhnt sind. Funktionen werden zukünftig wie Apps per Download ins Fahrzeug gespielt, ohne dass die Hardware erneuert werden muss. Die Video Perception von Bosch ist eine reine Softwarelösung und kann auf unterschiedlichen, vorab ausgewählten SoCs (System-on-Chip) eingesetzt werden.

Zusammen mit den Kameraköpfen und der ADAS Integration Platform – dem Hochleistungsrechner für die ADAS-Domäne von Bosch – können sich Kunden ihre Lösungen modular und skalierbar zusammenstellen, von der Einzelkomponente bis hin zum individuellen Komplettsystem.